Mühlhausen (Enztal) - Albanikirche

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Mühlhausen an der Enz - Albanikirche

Mühlhausen an der Enz liegt zwischen Mühlacker und Vaihingen/Enz. Die Albanikirche wird auf der Website der Kirchgemeinde nicht beschrieben, Hinweise zur Geschichte des Ortes auf der Website der (politischen) Gemeinde Mühlhausen und auf Wikipedia. Dort auch kurze Infos zur Albanikirche.

"Ursprünglich war die Kirche im romanischen Stil erbaut. Sie war wohl kleiner, schmäler und niedriger und wurde im Jahr 1458 in der heutigen Form erstellt und zwar von Baumeister Balthasar von Horrheim im gotischen Stil. Dies geht aus der Inschrift über dem westlichen Kielbogenportal hervor. Neben dem vermauerten Schluss-Stein mit einem Christuskopf befindet sich ein Stein mit dem Wappen der Thumb, der Ortsherrschaft im 16. Jahrhundert, mit der Inschrift:
hoc Opus co(m)pletum Est Anno D(omi)ni 1458 Sub Burghardo Trutwi(n) per Magistr(um) Balthasar.
Übersetzung: Dieses Werk wurde vollendet im Jahr des Herrn 1458 unter Burghard Trautwein durch Magister Balthasar.
Aus welchen Gründen dann schon 1526 (diese Zahl steht am Haupteingang) eine Erweiterung vorgenommen wurde, wissen wir nicht, wohl aber, dass dabei der Pfarrer Johann Bretz und die Ortsherrschaft der Thumb von Neuburg zusammenwirkten. 1559 und 1772 wurde die Kirche noch einmal verändert, 1912 dann grundlegend renoviert. Ihr heutiges Gesicht hat sie in der Zeit bekommen.

Inhalt

Der Stuttgarter Architekt Heinrich Dolmetsch gab der Kirche einen weiteren Akzent mit der Bemalung der Deckenbalken im Jugendstil.
Auch die Verzierung in gelb und dunkel-lila an den Fenstern ("Hundsläufe") stammt aus dieser Zeit."
Quelle: Faltblatt in der Kirche

Korrektur Ulrich Zimmermann: Architekt war Theodor Dolmetsch, Sohn von Heinrich Dolmetsch (1846 - 1908).

Informationen auf www.kirchbau.de

Informationen (Wikipedia) zu Albanus

1.1 · Außen

1.2 · Westliches Kielbogenportal

Neben dem vermauerten Schluss-Stein mit einem Christuskopf befindet sich ein Stein mit dem Wappen der Thumb, der Ortsherrschaft im 16. Jahrhundert, mit der Inschrift:
hoc Opus co(m)pletum Est Anno D(omi)ni 1458 Sub Burghardo Trutwi(n) per Magistr(um) Balthasar.
Übersetzung: Dieses Werk wurde vollendet im Jahr des Herrn 1458 unter Burghard Trautwein durch Magister Balthasar.

2.1 · Innen Überblick

2.2 · Kanzel & Altar

2.3 · Schloßgestühl & Baldachin-Orgel

3.1 · Chor

3.2 · Netzgewölbe

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4 · Epitaphe

An der Südseite zur Straße hin ist das Grabmal von Agatha Thumb geb. von Kaltental, die 1597 im Alter von 60 Jahren starb. (Davon zeugt die Tafel unter der Kanzel.)

Gegenüber finden sich Grabmale ihres Sohnes Gottfried Thumb (+1619) und seiner Ehefrau Rosalie von Stettenberg. Auch Hans Schweikhart von Thumb (1562 als Kleinkind gestorben) hat eine kunstvolle Grabtafel an' der Wand bei der Orgel mit dem Bildnis eines Kindes, dem Wappen von Kalthental und Thumb und der Inschrift:
Anno Dom(ini) 1562 den 8. aprili starb der Edell Hans Schweickhardt Thumb von Neyburg seines Alters 20 Wochen und 4 Tag. Dem Gott Gnad. Am(en).

Um die großen Grabmale finden sich verschiedene Ahnenwappen eingehauen. Über den beiden Figuren ist die Darstellung von der Auferstehung Christi, der Himmelfahrt und Pfingsten.

Die Wappen finden sich wieder im Chor. Im Schlussstein des Kreuzrippengewölbes das Wappen der Thumb, an den Eckpfeilern jeweils ein Wappen der von Thumb (farblos), der von Kaltental (blaue Geweihstangen) und von Sachsenheim (rot).

Ebenfalls sind dort zwei Wappen über der Tafel der bisherigen Pfarrer (Kaltenthal und Thumb). Familie Thumb war zur Zeit der Reformation hier; sie waren eifrige Anhänger der Lehre Luthers, deshalb war die Kirche früh evangelisch. Um 1625 kamen Flüchtlinge aus Österreich. Dies geht aus der zweiten Tafel links neben der Sakristeitür hervor. Einer der Flüchtlinge, Johann von Hohenfeld, hat unmittelbar zum Ende des 30jährigen Krieges das Gut Mühlhausen und später auch den Blutbann erworben, war also reichsunmittelbarer Adliger. Somit war er auch eigener Gerichtsherr in seinem Territorium. Er ist 1614 geboren.

Auf der Tafel steht (übersetzt aus dem Lateinischen):
Grabstein des Johann von Hohenfeld "aus Osterreich vertrieben": Hier begraben, nicht verborgen, rühme ich mich nicht meiner gleichsam fremden Herkunft von den Grafen von Scheiern (Vorfahren der Wittelsbacher) über die Grafen von Abensburg, sondern errichtete hier einen Beweis meiner Hinfälligkeit, ein Denkmal des Todes, eine Steintafel der Hoffnung. Im Jahre Christi 1684 im Alter von 69 Jahren, 7 Monaten und 18 Tagen.

Daneben findet sich der Grabstein der nächsten Schlossherrschaft, Freiherr Ludwig Friedrich von Stain mit den Angaben: 1712 geboren, 1774 gestorben im Alter von 62 Jahren, regierte 37 Jahre (1737 bis 1774), hat 45 Jahre hier gelebt.

Quelle: Faltblatt in der Kirche / Website der Gemeinde

Epitaph für Gottfried Thumb & Rosalie von Stettenberg

Epitaph für Agatha Thumb geb. von Kaltental

Epitaph an der Südwand

Epitaphe Nordwand & Chorbogen

5 · Glasfenster

Richtung Süden: Jesus lehrt vom Boot aus (dieses Fenster wurde gestiftet von einem Schiffer namens Müssig im Jahr 1888 - dies ist eingemeißelt im Bogen über dem Fenster). Links davon Philipp Friedrich Hiller im Talar. Der als Liederdichter bekannt gewordene Pfarrer ist im Mühlhäuser Pfarrhaus 1699 geboren und war von 1736 bis 1748 hier Pfarrer.

Auf der Hiller gegenüberliegenden Seite findet sich ein Fenster mit dem Bild des Reformators Martin Luther, beide Fenster stammen aus dem Jahr 1872.
Rechts von der Seepredigt ist die Bergpredigt Jesu (1891) dargestellt, (besser von der Empore aus zu sehen), daneben der württembergische Reformator Johannes Brenz.

 

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Impressum

Evangelische Albanikirche fotografiert am 05.05.2013
(c) 2014 Foto-Kunst Andreas Keller - Ehrenhalde 14, 70192 Stuttgart
Auf Kirchen-Online veröffentlicht am 12.05.2014

Übertragen in neues Webdesign im Februar 2024, inkl. update aller Links

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