Oberriexingen - Georgskirche

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Oberriexingen - Georgskirche

n der Georgskirche bekommt man zwei Faltblätter, eines über die Kirche und ihre Baugeschichte, eines über die Orgel. Diese Texte sind auch auf der Website der Kirchgemeinde zu finden, aus ihnen wird hier in Auszügen zitiert.
Zum Download insgesamt: Ein kleiner Führer durch die Georgskirche in Oberriexingen

Aus Anlaß der Renovierung der Kirche (2004 - 2007) erschien eine sehr schöne, reiche bebilderte Festschrift, herausgegeben von der evangelischen Kirchengemeinde, verfasst von Ulrich Gratz.

Informationen auf www.kirchbau.de

Inhalt

1 · Außen

Wie der Gockel auf das Vordach kam

Eine wahre Geschichte:
Der Gockel war fertig auf ein Holzbrett montiert und sollte zum Gemeindefest präsentiert werden. Auf dem schönen neu eingesäten Rasen hätte das Holzbrett allerdings einen braunen Fleck hinterlassen.
Also kamen die Helfer mit der Frau Pfarrer an der Spitze auf die Idee, den Gockel doch gut sichtbar auf dem Vordach über dem Kircheingang zu platzieren. Allerdings war es schon vier Uhr nachmittags am Samstag vor dem Gemeindefestes 2009 im Mai .
Für den Umweltbeauftragten kein Problem: Im Handy der Pfarrerin war die Nummer des örtlichen Zimmermanns gespeichert und so konnte die Bitte um Hilfe umgehend abgesetzt werden. Eine Stunde später war der Gockel fest auf dem Dach.
Quelle: Grüner Gockel

Modell zur 1200-Jahrfeier

00 Im Vorraum...

00 Im Vorraum...

Die Angabe "1200 Jähr. Jubiläumsjahr..." muss wohl auf 500-jähr. korrigiert werden...

2 · Innen

Taufstein aus dem Jahr 1753

Inschrift:
Im Jahre 1753 wurde dieser Taufstein errichtet unter dem Pastorat des Magisters Eberhard Friedrich Drommer. Die Namen all derer, die hier unter seinen vielen Gebeten mit Wasser benetzt wurden, sind im Himmel mit deinem heiligen Blut geschrieben, o Jesu. Luk. X, 20. Den Stein hat behauen und hierher gesetzt Anton Luz, Steinmetz und Bürger von Erligheim.
Zur Renovierung im Jahr 1910 wurde der Stein außen neu bearbeitet. Er trägt zeitgenössische Ornamente mit Girlanden und Quasten, ähnlich den Girlanden an den beiden die Westempore tragenden Steinpfeilern.

3 · Chor Orgel

Geschichte der Orgel:

1743 Johann Christoph Herzer aus Schwäbisch Gmünd erstellte das Instrument. Es wurde im Chor der Kirche auf einer Empore eingebaut. Dazu war notwendig, dass das spätgotische Kreuzgewölbe an der Decke entfernt wurde, um Platz nach oben zu schaffen. Zudem wurde der Chorbogen zur Kirche hin aus optischen und akustischen Gründen erhöht.
Die ohnehin schon vorhandenen statischen Probleme des Turmes wurden durch diese Maßnahmen so verschlimmert, dass bereits 1748 mit umfangreichen Stütz- und Sicherungsarbeiten begonnen werden musste.
Bis heute sichtbare Zeichen dafür sind die großen, sternförmigen Scheiben an den Wänden des Turmes. Sie sind durch stabile Eisenstangen (Schlaudern) miteinander verbunden, die quer durch den Kirchturm laufen und so die Wände des Turmes vor dem Einsturz bewahren.
Hinter der Orgel verborgen - und heute mit Stahlbeton ummantelt - sind zwei riesige Tannenstämme, die den großen Spitzbogen an der Ostseite des Turmes stützen.

1892 Anlässlich einer Reparatur wird die Orgel als bereits 150 Jahre alt bezeichnet. Dies stützt die in anderen Beschreibungen gefundene Angabe des Baujahres 1743.

1910 Die Orgel wird von ihrer Empore herunter auf den Boden des Chorraumes gesetzt, der gegenüber dem heutigen Zustand noch etwas erhöht war. Zu beiden Seiten wurden damals Emporen angebaut, und die Decke im Chor wurde wieder abgesenkt.

1951 In den bestehenden barocken Orgelprospekt wird von der Firma Weigle in Echterdingen eine neue mechanische Schleifladenorgel eingebaut. Dem Gebot der Zeit gehorchend, wurde dieses Instrument aus Kostengründen ziemlich schwach dimensioniert, und für die großen Prospektpfeifen wurde nur Blech verwendet.

1964 Der Orgelprospekt wird restauriert. Das schlichte Grau, abgesetzt mit Goldstreifen, prägt das Erscheinungsbild von Orgel und Kirche bis 1999.

1967 Der Wunsch nach neuen Prospektpfeifen aus Zinn wird lauter und mit dem Landesdenkmalamt abgesprochen. Der damalige Bescheid besagt allerdings, dass aufgrund einer - momentanen und hoffentlich vorübergehenden - Knappheit der Fördermittel, ein solches Projekt von Seiten des Denkmalamtes finanziell nicht unterstützt werden könne. Nach heutigem Wissensstand hat sich an dieser Situation nichts Wesentliches verändert.

1990 Erste konkrete Pläne für eine umfassende Restaurierung und Erweiterung werden geschmiedet. Ursprünglich war ihre Durchführung im Zusammenhang mit der großen Kirchenrenovierung 1993/94 geplant, wurde dann aber wegen drohender Finanzknappheit zurückgestellt.

1997 Nachdem über viele Jahre hinweg eifrig für die Orgel geopfert und gespendet worden war, konnte nun der Auftrag zur Durchführung erteilt werden.

Die Restaurierung von 1998 und 1999

Die Maßnahmen:

In enger Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Könner und Frau Dr. Breuer vom Landesdenkmalamt, beraten vom Orgelsachverständigen, Volker Lutz, führten die Restauratorin Annette Bischoff-Wehmeier aus Schwäbisch Hall und der Orgelbaumeister Reinhart Tzschöckel aus Althütte-Fautspach mit seinen Mitarbeitern folgende Maßnahmen an Prospekt und Orgelwerk durch:

Prospekt

Der an sich schöne barocke Prospekt des 18. Jahrhunderts wurde ausgebessert und farblich neu gestaltet.

Ausgehend vom Befund am Instrument und der Decke im Chorraum wählte die Restauratorin Annette Bischoff-Wehmeier eine beige Grundfarbe, abgesetzt mit grünen, roten und goldenen Streifen.

Diese neue Farbgebung bewirkt zum einen, dass die seither etwas aufgesetzt wirkenden Schleier am Prospekt jetzt besser in die Gesamtansicht integriert sind. Zum zweiten erscheint der ganze Chorraum nun als harmonisches Ganzes. Und drittens schmückt das neue, strahlende Äußere der Orgel jetzt die ganze Kirche.

Besonders gut kommen dabei jetzt die neuen Prospektpfeifen aus Zinn zur Geltung.

Orgelwerk

Orgelbaumeister Reinhart Tzschöckel führte mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern grundlegende Änderungen und Erweiterung an der Disposition der Orgel durch.

Im bisherigen Zustand waren ihr Klang und Volumen gemessen an der Raumgröße des Kirchenschiffes und der Stellung der Orgel im Chor zu farblos und zu wenig voluminös.

An Stelle der ursprünglichen 14 Register besitzt die Orgel nun deren 19 und hat deutlich an Klangfülle und Klangvielfalt gewonnen.

Im Verhältnis zur Kirchengröße und zum Aufstellungsort ist die Disposition allerdings immer noch an der unteren Grenze des Vernünftigen, was aber sicherlich in einer Zeit der immer knapper werdenden Finanzen auch sinnvoll ist.

Einweihung am 28. März 1999






Quelle: Faltblatt in der Kirche

Orgel-Disposition

I. Manual

II. Manual

Pedal

Prinzipal 8'
Holzflöte 8'
Oktave 4'
Nasard 2 2/3'
Oktave 2'
Mixtur 3-fach

Gedackt 8'
Prinzipal 4'
Blockflöte 4'
Flöte 2'
Sesquialter 2-fach
Quinte 1 1/3'
Oboe 8'
Tremulant

Subbass 16'
Oktavbass 8'
Quinte 5 1/3'
Choralbass 4'
Posaune 8'

Koppeln: II/I I/P II/P
Quelle: Faltblatt in der Kirche

4.1 · Hl. Georg mit dem Drachen

Glasbild über der Eingangstüre: Hl. Georg mit dem Drachen - im Hintergrund die Georgskirche Oberriexingen

4.2 · Die Emmaus-Jünger

vor der Kulisse Oberriexingens, gemalt von Walter Schöllkopf & G. Bürkler (Stuttgart - 1910) - Südwand

4.3 · Kreuz-Bild

Dies Kreuz-Bild hing im Herbst 2013 an der rechten Chorwand (nicht mehr im Mai 2014)

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Impressum

Oberriexingen Georgskirche fotografiert am 09.11.2013 & 14.05.2014
(c) 2014 Foto-Kunst Andreas Keller - Ehrenhalde 14, 70192 Stuttgart
Auf Kirchen-Online veröffentlicht am 16.05.2014

Übertragen in neues Webdesign im Februar 2024, inkl. update aller Links

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