Langenargen - St. Martin

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Langenargen - St. Martin

"Die Katholische Pfarrkirche St. Martin ist eine der Perlen an der Oberschwäbischen Barockstraße und von kunstgeschichtlicher Wertschätzung. In lichter Heiterkeit zeigt sich hier die Bau- und Gestaltungskunst des Barock" - ist auf der Website der Gemeinde Langenargen zu lesen. Dort ist die Kirche kurz vorgestellt, ausführlichere Informationen findet man einerseits auf Wikipedia, andererseits im Führer "Die katholische Pfarrkirche SANKT MARTIN IN LANGENARGEN", verfasst von Dr.Otto Beck, in 4. überarbeiteter Auflage im Jahr 1994 im Verlag Schnell & Steiner GmbH Regensburg erschienen.
Auch die Website der Kirchengemeinde ist sehr informativ, einschließlich eines Rundgangs durch die Kirche mit Erläuterungen und Bildern.

Informationen auch auf www.kirchbau.de

Informationen (Wikipedia) zu Martin von Tours

Inhalt

1 · Außen

2.1 · Innen Übersicht

    • Blick nach Westen

2.2 · Schiff Nordwand

2.3 · Seitenaltäre

2.4 · Südwand & Westwand

3.1 · Chor Hochaltar

3.2 · Chorbogen Kreuzigungsszene

4 · Orgel

Informationen zur Orgel

Die stattliche Barockkirche St. Martin in Langenargen entsteht 1718-1722. Zwischen 1715 und 1718 wird die alte Pfarrkirche auf dem Friedhof abgebrochen. Das Gehäuse der alten Orgel gelangt zunächst in die Kapuzinerkirche. 1722 stellt Orgelmacher Mathias Abrederis aus Rankweil das dreigeschossige Gehäuse mit neuer Orgel in die neue Pfarrkirche.

1825 erhält Anton Kiene, Orgelmacher in Kisslegg, den Auftrag zum Bau einer neuen Orgel für Langenargen. Er beschließt während des Baus, nach Langenargen zu übersiedeln, von wo aus er später viele weitere Orgeln erstellt und restauriert. 1828 wird die Langenargener Orgel fertig. Kiene verwendet ältere Gehäuseteile und Teile der Mechanik aus der Abrederis-Orgel. Die Orgel enthält 18 Register auf zwei Manualen und Pedal; Kiene empfängt für das fertige Werk 1400 Gulden.

Disposition der Kiene-Orgel von 1828
18 Register, II + P
Ins Hauptmanual
Principal 8 fuss, Zinn ins Gesicht
Octava 4 fuss, Zinn ins Gesicht
Doubletto 2 fuss, Zinn ins Gesicht
Mixtur 2 fuss, Zinn 5fach
Piffaro 4. und 8 fuss, Zinn Discant 3fach, die größten von 8 fuss mit Holz
Flöte 4 fuss, Holz, offen
Coppel 8 fuss, Holz
Viola 8 fuss, Holz offen
Bordun16 fuss, Holz, gedackt, im Bass im Coppel gefuhrt
Manual Coplan

Ins Positiv
Fugari 4 fuss, Zinn ins Gesicht
Cornete 4. et 2. fuss, Zinn im Discant 3fach
Flöte cuspito 4 fuss, Holz
Flöte douce 8 fuss, Holz, gedackt
Dolcian 8 fuss, im Bass Holz, im Discant Zinn
Ins Pedal
Pordoun 16 fuss, gedackt et 8 fuss offen, Holz
Subbass 16 fuss, Holz, offen
Bombard 16 fuss, Holz
Violone 8 fuss, Zinn ins Gesicht

Pedal Coplan
.


1936 stellt Fa. Gebr. Späth (Mengen-Ennetach) ein neues Werk mit 23 Registern und elektropneumatischer Traktur hinter den alten Prospekt. Für einige Register wird eine spätere Einbaumöglichkeit vorgesehen. Beim Umbau im Jahre 1963 werden in die offenen Flächen zwischen Hauptwerk und Positiv Prospektpfeifen gesetzt; der Mittelturm und die beiden sich anschließenden Pfeifenfelder werden erniedrigt.

Nach einem Orgelkonzert 1972 schreibt Professor Peter Alexander Stadtmüller (Mainz) an den Pfarrer von St. Martin: "Eine wirklich sinnvolle und spürbare Sanierung Ihrer Orgel läuft praktisch auf einen Neubau hinaus. Diese Erkenntnis mag hart sein, aber alles andere wären halbe Lösungen, die im Endeffekt doch nicht befriedigten, aber auch Geld kosten." Den Auftrag erhält Winfried Albiez (Lindau) 1976. Am 1. Oktober 1978 wird seine neue Orgel eingeweiht. Das Gehäuse wird in den Zustand von 1828 zurückgeführt.

Eine kleine Gemeinde leistet sich unter erheblichen Mühen eine beispielhafte Orgel. Helmut Völkl

Heutiger Zustand
Gehäuse: Anton Kiene 1828 (unter Verwendung älterer Gehäuseteile)
Werk: Winfried Albiez 1978
48 Register, III + P

Orgel-Disposition

II Hauptwerk C-g"""

I Kronpositiv C-g"""

III Schwellwerk C-g"""

Pedal C-f"

Pommer 16"
Praestant 8"
Oktav 4"
Quinte 2 2/3"
Oktav 2"
Mixtur 5fach 1 1/3"
Gemshorn 8"
Bordun 8"
Rohrflöte 4"
Cornett 5fach (ab fis ) 8"
Trompete 16"
Trompete 8"

Quintadena 8"
Principal 4"
Oktav 2"
ScharfF 4fach 1"
Rohrgedackt 8"
Koppelflöte 4"
Sesquialtera 2fach 2 2/3"
Larigot 1 1/3"
Cromorne 8"
Tremulant

Holzflöte 8"
Principal 4"
Plein jeu 5fach 2"
Cymbel 3 fach 1/3"
Gambe 8"
Voix Celeste (ab c )8"
Bleigedackt 8"
Holztraverse 4"
Nasat 2 2/3"
Nachthorn 2"
Blockflöte 1 3/5"
Sifflöte 8/9"
Basson 16"
Hautbois 8"
Trichterschalmei 4"
Vox humana 8"
Tremulant

Untersatz 16"
Oktavbaß 8"
Choralbaß 4"
Oktavin 2"
Rauschpfeife 4fach 2 2/3"
Subbaß 16"
Spillflöte 8"
Gedacktflöte 4"
Zink 2fach 5 1/3"
Bombarde 16"
Posaune 8"

Koppeln: I/II, III/II, III/I, I/P, II/P, III/P; Schleifladen, mechanische Spieltraktur, mechanische und elektrische Registertraktur, elektrische Setzerkombinationen.

Quelle:
Helmut Völkl, Orgeln in Württemberg. Neuhausen-Stuttgart: Hänssler, 1986.
Dank an Helmut Völkl für die Genehmigung zur Übernahme auf diese Website

Siehe auch: Organ.Index

5 · Schiff: 12 Deckenfreskos

 

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6 · Marienkapelle

7 · Rosenkranzreliefs in der Marienkapelle

 

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Impressum

Kirche St. Martin fotografiert am 04.03.2005 & 16.03.2011
(c) 2011 Foto-Kunst Andreas Keller - Ehrenhalde 14, 70192 Stuttgart
Auf Kirchen-Online veröffentlicht am 09.04.2011

Übertragen in neues Webdesign im Mai 2024, inkl. update aller Links

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